
Energiedepot für Umwelt- und Klimaschutz
ZAK nimmt das moderne GML-Energiedepot in Betrieb
Am 16. August nahm die ZAK – Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern (eine der zehn GML-Gesellschafter) im Biomasse-Kompetenzzentrum der ZAK in Kaiserslautern das neue Energiedepot für die GML in Betrieb. Staatssekretär Dr. Thomas Griese (Umweltministerium Rheinland-Pfalz), SGD-Präsident Prof. Dr. Hannes Kopf, Landrat Ralf Leßmeister (Landkreis Kaiserslautern), Bürgermeisterin Beate Kimmel (Stadt Kaiserslautern), ZAK-Vorstand Jan Deubig und GML-Geschäftsführer Dr. Thomas Grommes starteten dazu gemeinsam per Knopfdruck (s. Foto) das neue Energiedepot.
Das Energiedepot besteht aus einer geschlossenen Halle zur Geruchsminderung, einer hochmodernen Ballierungsmaschine und einer großen asphaltierten Außenlagerfläche. Es wurde von der ZAK in etwa einem Jahr Bauzeit für ca. 7 Mio. € errichtet. Es ermöglicht zum Einen, dass in den jährlichen Sommer-Revisionszeiten im Gemeinschafts-Müllheizkraftwerk Ludwigshafen, in denen nur zwei von drei Müllkesseln in Betrieb sind, Restabfälle aus Stadt und Landkreis Kaiserslautern zurückgehalten werden können. Diese Abfälle werden also zunächst nicht nach Ludwigshafen transportiert, sondern mit Hilfe der neuen Ballierungsmaschine mit mehreren Lagen spezieller Kunststofffolie dicht umwickelt. Es entstehen so geruchsdichte Abfallballen von ca. 1,5 m Durchmesser, 1,5 m Höhe und ca. 2 Tonnen Gewicht. Diese dürfen auf der Außenlagerfläche bis zu einem Jahr lang gelagert werden. Auf diese Weise entsteht durch die drei Müllkesselrevisionen im Jahr im Gemeinschafts-Müllheizkraftwerk Ludwigshafen ein Lager mit bis zu 7.500 Tonnen Abfall.
Da der so gelagerte Abfall zu einem späteren Zeitpunkt im Gemeinschafts-Müllheizkraftwerk Ludwigshafen einen Energieträger zur Strom- und Fernwärmeerzeugung der Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) darstellt, handelt es sich um ein Energiedepot. In den Wintermonaten, in denen alle drei Müllkessel laufen, wird das Energiedepot in Kaiserslautern schließlich wieder geleert. Der Brennstoff Abfall wird dann – in der kalten Jahreszeit vor allem zur klimaschonenden Fernwärmeproduktion in Ludwigshafen eingesetzt. Dies spart bei TWL primäre Energieressourcen (Gas, Öl), die die TWL sonst hätte einsetzen müssen.
Nach der intensiven und erfolgreichen Zusammenarbeit der GML und der ZAK in den Bereichen energetische Restabfallverwertung, energetische und stoffliche Bioabfallverwertung, Restabfall- und Bioabfalltransporte sowie Schlackendeponierung wird mit dem Energiedepot nun schon das fünfte gemeinsame Geschäftsfeld von ZAK und GML gestartet. Jan Deubig und Dr. Thomas Grommes freuen über ihre erfolgreiche Zusammenarbeit: „Unsere kommunale Kooperation, die wir vor fast fünf Jahren begonnen haben, entwickelt sich gut und wächst. Gemeinsam gestalten unsere engagierten Mitarbeiter eine hochmoderne Abfallwirtschaft für eine Million Rheinland-Pfälzer! Mit dem Energiedepot lagern wir einen Teil der Restabfälle im Sommer ein, um sie in Zeiten des Fernwärmebedarfs zu nutzen. Von ZAK und GML dürfen die Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft eine Menge erwarten: sicher, ökologisch und effizient!“
von links nach rechts: gemeinsames Starten der Ballierungsmaschine durch Dr. Thomas Grommes (Geschäftsführer GML), Ralf Leßmeister (Landrat Landkreis Kaiserslautern), Dr. Thomas Griese (Staatssekretär Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz), Jan Deubig (Vorstand ZAK), Beate Kimmel (Bürgermeisterin Stadt Kaiserslautern), Prof. Dr. Hannes Kopf (Präsident SGD Süd)
Die Ballierungsmaschine
Ein fertiger Abfallballen verlässt die Ballierungsmaschine
Das Außenlager mit den dichten Abfallballen