Start der „warmen Inbetriebnahme“ am neuen Müllkessel 4

Seit dem Frühjahr 2020 sind die Bauarbeiten im Rahmen des Modernisierungsprojektes IGNIS am Gemeinschafts-Müllheizkraftwerk Ludwigshafen gut wahrnehmbar. Die Anlage ist für die Entsorgung der Restabfälle von einer Million Einwohnern der Region verantwortlich. Damit sie auch weiterhin ihre Aufgaben im Rahmen der kritischen Infrastruktur erfüllen kann, erfolgt von 2017 bis 2024 ein Austausch von zwei der drei Müllkessel. Nähere und aktuelle Informationen finden Sie stets auf der GML-website unter: http://www.gml-ludwigshafen.de/projekt-ignis-0 .

Das Modernisierungsprojekt IGNIS tritt in Kürze in die nächste Phase ein: Die GML nimmt nach anderthalb Jahren Montagezeit den neuen Müllkessel 4 in Betrieb, der ab dem Herbst 2022 den bestehenden Müllkessel 1 ersetzen wird. Konkret muss dazu vom 30. Mai bis 17. Juni 2022 der Müllkessel 4 „ausgeblasen“ werden. Diesen wichtigen und im direkten Umfeld wahrnehmbaren Projektschritt möchte die GML hiermit ankündigen und erläutern:

• Zweck des „Kessel-Ausblasens“:  
  Beim „Ausblasen“ eines Dampfkessels werden alle Kesselrohre, in denen später aus Wasser der Hochdruckdampf erzeugt wird, innen gereinigt. Bei dieser Reinigung werden lose Fertigung- und Montagereste und andere Körnchen restlos entfernt. Würde man das nicht machen, würden diese kleinen Teilchen im Rohrsystem verbleiben und später im Betrieb die Turbinen der TWL stark beschädigen. Ein „Ausblasen“ ist also zwingend notwendig und nicht vermeidbar.
   
• Dauer:
  Vom 30. Mai bis 17. Juni werden an den Werktagen zwischen 7:00 bis max. 18:00 Uhr zwei „Ausblasevorgänge“ pro Tag durchgeführt.
       
• Geräuschentwicklung:
  Das „Ausblasen“ ist im direkten Umfeld mit wahrnehmbaren Geräuschen verbunden, weil dann Wasserdampf mit bis zu 15 bar Überdruck und hoher Geschwindigkeit ausströmt. Diese Geräusche beginnen leise, wachsen an und dauern danach jeweils 30 Minuten an. Die GML hat spezielle Lärmschutzmaßnahmen ergriffen. Hierdurch werden die Austrittsgeräusche erheblich gemindert.
  Es ist nach den Lärmschutzmaßnahmen am „Ausblaseort“ auf unserem Kraftwerksgelände mit einer Lautstärke von 85 Dezibel zu rechnen. Das entspricht ungefähr der Lautstärke von LKW-Verkehr, wenn sie direkt neben diesem stehen. Zum Vergleich: Das Martinshorn eines Feuerwehr- oder Rettungswagens erzeugt in 20 Metern Entfernung eine Lautstärke von fast 100 Dezibel. Beim nächstgelegenen Haushalt am Bahndamm in Richtung Frankenthaler Straße werden wir den zulässigen gesetzlichen Lärmschutz-Tagesgrenzwert nicht überschreiten. Es wird nach unseren Berechnungen zu einer maximalen Lautstärke von 60 Dezibel kommen. Zum Vergleich: Normales Sprechen in einem Meter Abstand ist ungefähr 60 Dezibel laut und ein Staubsauger macht in einem Meter Entfernung eine Lautstärke von etwa 70 Dezibel.
   
• Dampfentwicklung:  
  Da der Müllkessel mit Wasser / Wasserdampf ausgeblasen wird, welcher beim Austritt kondensiert, entstehen sichtbare Wasserdampfschwaden. Sie können anfangs durch die Metallkörnchen rötlich gefärbt sein und werden dann farblos / weiß, was die Kesselreinigung veranschaulicht.

Die GML bittet um Verständnis für diese notwendigen Projektmaßnahmen, die zeitweise mit den o.g. Geräuschen und Dampfwolken verbunden sind. Es ist alles so organisiert, dass die gesetzlich vorgegebenen Lärmschutzwerte eingehalten werden können.

Alle Anwohner wurden schriftlich vorab informiert. Für zusätzliche Fragen bitte an info@gml-ludwigshafen.de oder 0621 / 59177-222 wenden.